Neue Publikation zu Interaktionseffekten von Lese- und Problemlösekompetenz beim Digitalen Lesen
In einer neuen Publikation im Journal Learning and Individual Differences (Open Access: https://doi.org/10.1016/j.lindif.2025.102745) zeigen Johannes Naumann, Liene Brandhuber (PH Karlsruhe), Frank Goldhammer (DIPF), Beate Eichmann (DIPF) und Samuel Greiff (TU München), dass Digitale Leseaufgaben, die das selbstständige Auffinden, Bewerten, Auswählen und Sequenzieren von Texten ("Navigation") erfordern, für schwache Leser*innen "Probleme" darstellen. Probleme in diesem Sinne bezeichnen Situationen, bei denen eine Diskrepanz zwischen einem Ist- und einem Sollzustand besteht, für deren Überbrückung keine Routine vorhanden ist. Entsprechend sagt die individuelle Problemlösekompetenz Navigation und Leistung beim Digitalen Lesen umso stärker vorher, je schwächer die Lesekompetenz einer Person ausgeprägt ist. Diese Ergebnisse unterstreichen die zentrale Bedeutung von Lesekompetenz im Digitalzeitalter - aber auch die Bedeutung flexibler Problemlösekompetenzen.